Möglichst viele basische Lebensmittel zu essen ist der Teil meiner Ernährung, den ich immer versuche zu erfüllen. Ansonsten lege ich mich ungern auf einen konkrete Bezeichnung meiner Ernährungsweise fest, weil sich die Schwerpunkte immer wieder verschieben und ich Neues ausprobiere. ?Basenüberschüssig? ist daher das Wort, das ich ganz gerne benutze und das du in meinen Artikeln daher sehr oft findest.
Warum eine (zumindest überwiegend) pflanzliche Ernährung Sinn macht, siehst du daran, dass viele pflanzliche Lebensmittel von unserem Körper basisch verstoffwechselt werden und fast alle tierischen Produkte säurebildend wirken.
Jedem Lebensmittel kann ein bestimmter pH-Wert zugeordnet werden, der angibt, ob es basisch oder sauer ist.
Dasselbe gilt auch für unseren Körper. Jedes Organ, jede Körperflüssigkeit hat einen eigenen bestimmten pH-Wert. Der Säure-Basen-Haushalt ist unser autonomes Regulationssystem, das bestrebt ist, das gesunde Verhältnis von Basen und Säuren aufrechtzuerhalten. Der pH-Wert ist die Messgröße dafür und die Skala reicht von 0 bis 14, wobei 7 der neutrale Punkt bildet. Unter 7 bedeutet sauer, über 7 basisch.
?Verhältnis? ist dabei das entscheidende Stichwort. Denn in dem Verhältnis, wie die Basen und Säuren in unserem Körper verteilt sind, sollte dieser auch mit Basen und Säuren über unsere Ernährung versorgt werden. Logisch oder?
In der Grafik siehst du, dass sich der Großteil der Körperflüssigkeiten und Organe in einem basischen Milieu befindet.
Das Verhältnis liegt in etwa bei 80 % Basen zu 20 % Säuren.
Wenn du überwiegend basische Lebensmittel zu dir nehmen möchtest, konzentrierst du dich auf Gemüse, Salat, Pilze, Sprossen, Obst. Unter den Nüssen ist nur die Mandel basisch, jedoch enthalten auch die anderen wertvolle basische Mineralstoffe, genauso wie die Hülsenfrüchte.
Gemüse:
Pilze:
Salat:
Obst:
Unter den säurebildenden Lebensmitteln gibt es solche, die man am besten ganz meiden sollte, weil sie gar keinen gesundheitlichen Benefit für uns haben und diejenigen, die zwar Säuren bilden, aber auch wertvolle Nährstoffe für uns bereitstellen.
Das sind eben die meisten Nüsse und Hülsenfrüche, wie auch Getreide, Pseudogetreide.
Du kannst dir hier die Säure-Basen-Tabelle runterladen.
Bei der Verstoffwechslung der Lebensmittel kann sich der pH-Wert ändern. Deshalb gibt es Tabellen, die sich am PRAL-Wert (?potential renal acid load?) orientieren. Das ist der Wert, der angibt, welche mögliche Säurebelastung von einem Lebensmittel für deine Nieren ausgeht. Andere, wie auch meine, beziehen auch andere gesundheitliche Aspekte wie Darmgesundheit, Lebensmittelverarbeitung (keimen) etc. mit ein.
Zitronen haben z.B. einen sauren pH-Wert, werden aber basisch verstoffwechselt. Fermentierte Lebensmittel, wie Sauerkraut oder Kimchi oder anderes in Salzlake eingelegtes Gemüse bekommt durch die Milchsäuregärung einen sauren pH-Wert, dennoch sind sie für unsere Gesundheit, vor allem die Darmgesundheit, unglaublich wertvoll.
Bier und (herkömmlicher) Zucker sollen bspw. basisch verstoffwechselt werden. Ich würde sie dennoch nicht einer gesunden Ernährung zuordnen...
Meine Tabelle richtet sich demnach nicht nur nach der Verstoffwechselung, sondern nach den ganzheitlich gesundheitlichen Aspekten.
Geheimtipp Keimen für mehr basische Lebensmittel und weniger ?Verzicht?
Ich bin absoluter Fan von Keimen geworden!
Das Tolle daran ist, dass du dir durch das Keimen von Getreide, Hülsenfrüchte, Ölsaaten nicht nur absolut lebendiges Essen machst. Zusätzlich werden diese Lebensmittel auch noch basisch verstoffwechselt.
Weitere absolute Pluspunkte sind, dass die gekeimten Lebensmittel besser verdaulich sind, mehr Nährstoffe enthalten und besser bioverfügbar werden. Ich merke den Unterschied unglaublich!
Probier es mal aus. Es gibt viele Lebensmittel, wie Buchweizen, Sonnenblumenkerne und Sesam, die sich sehr einfach ohne viel Aufwand keimen lassen.